Die Entdeckung der Neuroplastizität in den 1950er-Jahren widerlegte die lange vorherrschende Meinung, dass das Gehirn nach einer gewissen Zeit nicht mehr veränderbar sei. Unser Gehirn ist anpassungsfähig und kann Gedankenmuster, Gewohnheiten und Verhaltensweisen neu gestalten. Es ist unser anpassungsfähigster Muskel. Im Gegensatz zu Computern, die für bestimmte Aufgaben gebaut werden, sorgen unsere Gehirne selbst für Software- und Hardware-Updates.
Der Begriff “Neuroplastizität” wurde erstmals 1948 von Jerzy Konorski verwendet und gewann in den 1960er-Jahren an Popularität. Studien zu Gehirnverletzungen in den 60er-Jahren zeigten, dass sich Neuronen nach traumatischen Erlebnissen reorganisieren können.
Die Stanford-Professorin Carol Dweck legte 2006 mit ihrem Buch “Mindset: The New Psychology of Success” den Grundstein für das moderne Neurofeedback. Ihr Ansatz: Ein starres Mindset glaubt an feste Talente, während ein entwicklungsoffenes Mindset davon überzeugt ist, dass Fähigkeiten durch gezieltes Training erworben werden können.
Carol Dweck betont, dass Menschen unterschiedliche Grundfähigkeiten haben, aber alle wachsen und sich entwickeln können.