Wissenschaftliche-Grundlagen

Neuroplastizität und Growth-Mindset

Die Entdeckung der Neuroplastizität in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts widerlegte anschaulich die – mindestens seit dem frühen 16. Jahrhundert – vorherrschende Lehr-Meinung, die Martin Luther in seinem berühmten Ausspruch “Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr” zusammenfasste. Unser Gehirn ist aber nachgewiesenermaßen nicht “hart-verdrahtet”, wir können jederzeit unsere Gedankenmuster, Angewohnheiten, Verhaltensweisen und auch unsere kognitive Voreingenommenheit “neu verkabeln”. Unser Gehirn ist somit nicht nur unser wichtigster, sondern auch unser anpassungsfähigster Muskel. Im Gegensatz zu Computern, die üblicherweise für die Erledigung spezifischer Aufgaben gebaut werden und regelmäßige Software-Updates erhalten, sorgen unsere Gehirne praktischerweise selbst für ihre Software- und Hardware-Updates.

Die Wortneuschöpfung “Neuroplastizität” wurde zum ersten Mal im Jahre 1948 vom polnischen Neurowissenschaftler Jerzy Konorski verwendet – wenngleich es bis in die 1960er-Jahre dauerte, bis sich der Begriff in der breiten Öffentlichkeit durchsetzte.

In den 60er-Jahren wurde im Rahmen von Studien und Untersuchungen von Gehirnverletzungen herausgefunden, dass sich Neuronen nach einem traumatisierten Erlebnis durchaus “reorganisieren” können.

 

Die amerikanische Stanford-Professorin Carol Dweck legte 2006 mit Ihrem Buch „Mindset: The New Psychology of Success” (2006) die Grundlage der modernen Neurofeedback-Methodik. Ihr Ansatz kurz zusammengefasst: Wer über ein starres Mindset verfügt, ist der Meinung, dass man mit einer bestimmten Ausstattung von Talenten und Fähigkeiten geboren wird und diese im Laufe des Lebens höchstens schärfen kann. Wer hingegen ein entwicklungsoffenes Mindset besitzt, ist der Überzeugung, dass man sich im Grunde jede Fähigkeit aneignen kann, wenn man nur ein zielgerichtetes Trainingsprogramm anwendet. Tatsächlich spielt die Grundüberzeugung schon eine sehr große Rolle – Sie kennen vielleicht den Spruch von Henry Ford: ” Ob du denkst, du kannst es, oder denkst, du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.” Wer also schon von vornherein die Herausforderung scheut, wird ein bestimmtes Ziel aller Wahrscheinlichkeit auch nicht erreichen.

Carol Dweck wird immer wieder vorgeworfen, dass ihrer Aussage nach alle Menschen mit die gleichen Grundfähigkeiten geboren werden. Ihre These sagt jedoch vielmehr aus, dass alle Menschen fähig sind, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

Legt man sich also ein entwicklungsoffenes Mindset zu, ist man in der Lage, die neuronalen Bahnen des Gehirns mit geeigneten Methoden neu zu verknüpfen – und auf diese Weise destruktive Gewohnheiten abzulegen und sich neue Fähigkeiten anzueignen. Auf dieser wissenschaftlich unterfütterten Grundlage beruht unser Neurofeedback-Training. 

Nachfolgend finden Sie ausgewählte Links zu weitergehenden Informationen. Da das Prinzip des Growth Mindsets und das Gros der Literatur zum Thema Neuroplastizität aus Amerika stammt, sind diese in englischer Sprache verfasst. Nehmen Sie aber gerne direkt mit uns Kontakt auf, wenn Sie von uns entsprechende Hintergrundinformationen lieber in einem persönlichen Gespräch erhalten möchten:

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Artikel: ” What We Know About Growth Mindset from Scientific Research”

(Was uns wissenschaftliche Forschung über das entwicklungsoffene Mindset verraten kann) von Carissa Romero

Dieses PDF wurde vom Mindset Scholars Network der Stanford University veröffentlicht. Es erläutert Carol Dwecks “Growth Mindset”-Prinzip und fasst die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zusammen.

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Video: “Developing a Growth Mindset with Carol Dweck”

Artikel: ” How Experience Changes Brain Plasticity”

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Artikel “How the Brain Focuses While Ignoring Distractions”

(Wie sich das Gehirn fokussieren und gleichzeitig Ablenkungen ignorieren kann) aus NeuroscienceNews

Eine Studie mit Mäusen konnte den Bereich des Gehirns identifizieren, der für die Blockierung von Ablenkungen verantwortlich ist, damit wir uns konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit auf eine Sache richten können. Der Artikel fasst die Ergebnisse der Studie zusammen und beschäftigt sich auch mit den Implikationen zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen.

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Neurofeedback-Training

Erfahren Sie mehr über unsere Trainingsmethoden und die eingesetzten Neurofeedback-Geräte …